(Aussage eines Buchliebhabers im Gespräch über die Offenen Bücherschränke)
Das Prinzip der Offenen Bücherschränke ist ganz einfach: Die Bücher können kostenlos mitgenommen, gelesen und zurückgebracht oder auch gegen andere Bücher eingetauscht werden – ganz ohne Leihfristen oder sonstige Bestimmungen. Alle sind herzlich eingeladen und jedes Buch ist willkommen: Lustiges und Spannendes, Poesie und Fachliteratur. Natürlich liegt uns auch am Herzen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Lesen zu erleichtern; daher ist das unterste Fach für Kinderbücher reserviert.
Offene Bücherschränke in Bonn
Seit 2003 hat die Bürgerstiftung Bonn zahlreiche Bücherschränke in Bonn aufgestellt; Ziel ist es, nach und nach möglichst alle Stadtteile mit Schränken zu versorgen. Die Bürgerstiftung Bonn unterstützt das Aufstellen der Offenen Bücherschränke, wenn es vor Ort Initiativen gibt, die sich für die Aufstellung einsetzen, sich für die Pflege verantwortlich fühlen und einen finanziellen Eigenbeitrag zur Errichtung leisten. Die Bürgerstiftung Bonn kümmert sich um die Genehmigung zur Aufstellung, die Versicherung der Bücherschränke, den Aufbau und mögliche Reparaturen in der Zukunft. Die bereits aufgestellten Schränke werden sehr stark frequentiert; dabei ist auch immer wieder zu beobachten, dass die Menschen über ihr gemeinsames Interesse an den Büchern miteinander ins Gespräch kommen.
Ehrenamtliche Bücherschrank-Paten
Die Offenen Bücherschränke werden ehrenamtlich von Anwohnern und Nutzern betreut, die als Paten regelmäßig einen Blick auf den Inhalt und den Zustand werfen. Wir danken allen Helfern von Herzen!
Zur Geschichte der Bücherschränke
Ihren Ursprung haben die Offenen Bücherschränke in einem Kunstprojekt: Zwei amerikanische Künstler, Michael Clegg und Martin Guttmann, funktionierten Anfang der 90er Jahre Stromschaltkästen in Graz, Hamburg und Mainz zu "offenen Bibliotheken" um. Der Darmstädter Michael Ibsen nahm die Idee mit nach Hause und stellte 1996 im Johannesviertel ein Holzregal auf den Bürgersteig, das er auf dem Sperrmüll gefunden hatte.
Seit der Entwurf der Designerin und Bühnenbildnerin Trixy Royeck, damals Innenarchitekturstudentin in Mainz, im Rahmen unseres ersten Ideenwettbewerbs im Jahr 2002 ausgezeichnet wurde, findet das Konzept zahlreiche Nachahmer. Der erste Offene Bücherschrank Deutschlands wurde von der Bürgerstiftung Bonn im November 2003 auf der Poppelsdorfer Allee aufgestellt.
Hersteller
Die Idee der „Offenen Bücherschränke“ wurde von Hans-Jürgen Greve seit 2007 in neuer Form und mit neuen Details zu einem Stadtmöbel weiterentwickelt. Insgesamt hat er seither fünf Modelle des „BOKX-Bücherschrankes“ entworfen. Das „Bonner Modell“ läuft unter dem Produktnamen „BOKX 01“.
Fassungsvermögen: | ca. 250 Bücher |
Abmessungen: | 60cm x 60cm x 210cm |
Korpus: | 10 mm Cor-Ten-Stahl |
Weitere Informationen unter: www.urbanlife-eg.de
Audio
Jetzt die Audiodatei "Ich bin ein Bücherschrank" von Wolfgang Zimmer anhören!
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